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Das Wichtigste über Reflux

Was ist Reflux?

Was sind Ursachen von Reflux?

Wie können sich Refluxbeschwerden äussern?

Wann zum Arzt / zur Ärztin?

Was bedeutet die Diagnose GERD?

Was ist Reflux?

Reflux – genauer gesagt gastroösophagealer Reflux – bezeichnet einen Zustand, bei dem Magensäure in die Speiseröhre zurückfliesst.

 

In unserer Gesellschaft sind Refluxbeschwerden relativ häufig: etwa 20 % der Bevölkerung leiden ein- bis zweimal in der Woche unter solchen Symptomen bzw. Refluxbeschwerden, ohne dass es zu Folgeschäden kommt. Wenn dies in einem krankhaften Ausmass auftritt, spricht man von einer gastroösophagealen Refluxkrankheit (GERD).

 


 

Physiologischer Reflux

Reflux ist allerdings nicht immer krankhaft (pathologisch), sondern primär eine normale (physiologische) Erscheinung, die auch bei gesunden, beschwerdefreien Personen in geringem Ausmass täglich auftritt. Pro Stunde kommt es dabei etwa vier- bis fünfmal zur Entspannung des unteren Speiseröhrenschliessmuskels, sodass geschluckte Luft und gebildetes Gas aus dem Magen entweichen können. Meist spürt man das auch gar nicht.

Nächtlicher Reflux

Wenn Magensäure während des Schlafens in die Speiseröhre zurückfliesst, spricht man von nächtlichem Reflux. Nebst den klassischen Beschwerden kann dies auch zu Schlafstörungen führen, was die Lebensqualität massiv beeinträchtigen kann.

 

Was sind die Ursachen von Reflux?

Die Klassiker

Klassische Ursachen für Reflux sind unter anderem eine vermehrte Säureproduktion, Druck auf den Oberbauch, etwa durch starkes Übergewicht oder während einer Schwangerschaft, sowie ein Speiseröhrenschliessmuskel, der nicht richtig abdichtet. Auch ein Zwerchfellbruch kann zu Säurereflux führen.

 

Die Unbekannten

Neben den klassischen Ursachen gibt es auch weniger bekannte Gründe, die für einen Säurereflux und die damit verbundenen Beschwerden verantwortlich sein können. Dazu gehören z. B. eine reduzierte Speichelproduktion, veränderte Bewegungen der Speiseröhre, das Vorliegen von Begleiterkrankungen sowie die Einnahme von bestimmten Arzneimitteln. Die Ursachen lassen sich allerdings nicht in jedem Fall klären.

Wie können sich Refluxbeschwerden äussern?

Die Typischen

Zu den typischen Refluxbeschwerden gehören:

  • Ein brennendes Gefühl im Oberbauch
  • Saures Aufstossen
  • Saurer Geschmack im Mund

Diese Beschwerden treten häufig nach dem Essen, beim Bücken oder im Liegen auf.

Die Untypischen

Neben diesen Beschwerden können zusätzlich auch die folgenden – weniger typischen – Anzeichen auftreten, bei denen man nicht automatisch an Reflux denkt:

  • Brustschmerzen (brennendes Gefühl in der Brust)
  • Heiserkeit
  • Asthma
  • Chronischer Husten
  • Entzündungen in der Rachengegend
  • Zahnschmelzschädigungen

Wann zum Arzt / zur Ärztin?

Haben Sie sehr häufig oder starke Refluxbeschwerden ist eine Abklärung bei einem Arzt / einer Ärztin angezeigt.

 

Wenn einer oder mehrere dieser Punkte zutreffen, sollte ebenfalls ein Arzt bzw. eine Ärztin zur weiteren Abklärung aufgesucht werden:

  • Anhaltender Säurereflux bzw. anhaltende Beschwerden, die z. B. auch nach zwei Wochen Selbsttherapie nicht abklingen
  • Schwierigkeiten oder Schmerzen beim Schlucken
  • Hinweise für eine Blutung im Magendarmtrakt, z. B. Eisenmangelanämie (Blutarmut), Blut im Stuhl
  • Familiengeschichte mit Magendarmtumoren
  • Ungewollter Gewichtsverlust
  • Wiederholtes Erbrechen

Was bedeutet die Diagnose GERD?

Was ist GERD?

GERD (= gastroesophageal reflux disease) ist die englische Abkürzung für gastroösophageale Refluxkrankheit und bezeichnet eine Erkrankung, bei der das Zurückfliessen von Mageninhalt störende Symptome und/oder Komplikationen verursacht. Das Wort «gastroösophageal» bedeutet, dass Magen und Speiseröhre betroffen sind. Diese Krankheit ist in Ländern mit hohem Lebensstandard häufiger und betrifft etwa 15 bis 25 % der Bevölkerung, während sie in ärmeren Ländern etwa 10 % der Menschen betrifft.

 

GERD – verschiedene Formen und mögliche Folgen

GERD kann zu einer erheblichen Beeinträchtigung der Lebensqualität führen und unbehandelt die Schleimhaut der Speiseröhre schädigen. Es gibt verschiedene Formen der Erkrankung, wie die nicht-erosive Refluxkrankheit (NERD = non-erosive reflux disease), bei der keine sichtbaren Schäden in der Speiseröhre auftreten, und die erosive Refluxkrankheit (ERD = erosive reflux disease), bei der die Speiseröhre bereits sichtbare Schäden aufweist. Eine mögliche – zum Glück aber sehr seltene – Spätfolge von chronischem Säurerückfluss ist der Barrett-Ösophagus, der eine Vorstufe von Speiseröhrenkrebs sein kann.

 

GERD – wie weiter?

Je nach Situation entscheidet der Arzt bzw. die Ärztin, ob weitere Untersuchungen, wie z. B. eine Magenspiegelung, angezeigt sind. Daher ist es wichtig, bei häufigem Sodbrennen oder anhaltenden Refluxbeschwerden ärztlichen Rat einzuholen, um langfristige Komplikationen zu vermeiden.

 

 

Was tun bei Reflux?

Erfahren Sie mehr über Allgemeinmassnahmen und Behandlungsmöglichkeiten bei Refluxbeschwerden.